Schafnase via Nordwestgrat


Publiziert von ᴅinu , 3. Oktober 2019 um 21:17.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 1 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   Hagleren und Giswilerstöcke 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 465 m
Abstieg: 565 m
Strecke:6,3 km

Heute war Premiere: Mit meinen drei Kindern, welche alle regelmässig in der Halle und auch draussen klettern, ging ich auf eine kleinere Klettertour im 2. Schwierigkeitsgrad. Dieser Bericht sollte nicht zum Nachahmen animieren: Grundsätzlich haben Kinder ohne dass sie respektvoll Schritt für Schritt an eine solche Tour herangeführt werden nichts an einem solchen Grat verloren. Unseren gestrigen Ausflug in die Klettergärten der Sewenhütte zeigte mir noch einmal auf, dass die Kinder parat für eine solche Tour sind, sie haben allesamt mit Wanderschuhen 3er und 4er Kletterrouten ohne Vorfälle oder Anzeichen von Angst geklettert.

Auf dem Parkplatz von Glaubenbielen parkierte ich den PW, danach marschierten wir auf der breiten Naturstrasse bis zur Kapelle in der Jänzimatt. Da das Gras kurz geschnitten war, wanderten wir Querfeld hinauf zum Sattel, bei welchem der Nordwestgrat beginnt. Auf dem Sattel pausierten wir dann auch und genossen somit unsere Mittagspause. Als sich der Puls vom Aufstieg erholt hatte und der Hunger gestillt war, montierten wir unsere Kletterutensilien und erstellten eine 4er Seilschaft.

Im grünen beginnend kämpften wir uns durch das Dickicht der Sträucher. Den Kuhspuren entlang war keine schlechte Idee. Dabei gerieten wir schon bald auf die Gras-Gratflanke, welche bis unter den ersten Gesteinsabschnitt führte. Diesen Gesteinsabschnitt sind wir westlich umgangen, da auch hier sehr viele Sträucher dominierten. Oberhalb dieses Gesteinsabschnittes gelangten wir über einen einfachen Graskorridor zurück an die Gratkante. Wir standen nun vor der ersten Seillänge, diese startet im unteren zweiten Schwierigkeitsgrad. Mehrere Felsbrocken und Stämme von Sträuchern eignen sich bestens um mit Schlingen und Expressen abzusichern. 

Als nächstes folgen Abwechslungsreiche Treppenförmige Gratabschnitte, bei welchen am gehenden Seil um die Felszacken sowie Bäume gesichert werden kann. Der erste Drittel schätze ich im unteren zweiten Schwierigkeitsgrad ein. Nun folgt eine technisch anspruchsvollere Platte mit guten Tritten, die eher im oberen zweiten Schwierigkeitsgrad anzusiedeln ist. Auch hier konnte ich die Seilschaft mit Bandschlingen und Expressen absichern. Dabei nutze ich bei Exponierten Stellen immer zwei Expressen pro Schlinge, sodass die Kinder mindestens mit einer Expresse eingehängt sind. 

Oben angekommen baute ich mir einen Stand und sicherte die Kinder während des Aufstieges. Über einen waagrechten Grat verlässt man diesen Felsbrocken und gelangt nun zu einem weiteren Felsaufschwung. Da ich diesen im 3. Schwierigkeitsgrad eingeschätzt habe, sind wir diesen am westlichen Rande des Felsbrockens im steilen Grasgelände (ca. T5) umgangen, dabei passiert man wiederum einzelne kleine Felsbrocken die aus dem Boden schauen sowie eine Tanne, welche sich zum zusätzlichen Sichern eignet.

Oberhalb dieser Grasflanke befindet man sich bereits vor dem dritten und letzten Teil des Grates. Dieser ist wiederum sehr Abwechslungsreich und bot eine kurze Schlüsselstelle; eine Art ca. 2 Meter hoher Kamin in der Ostflanke des Grates mit nur wenigen Griffen. Auch diese Stelle konnte ich mit einer Bandschlinge absichern. Über einen abfälligen, schmalen Grat erreichten wir die steile Gipfelwiese, auf welcher wir in kürze das Gipfelkreuz erreichten. Eine kurze Pause sowie ein Gipfelbucheintrag stand auf dem Programm. bevor es kurzweilig über die Furgge via normalem Wanderweg hinunter zur breiten Naturstrasse ging, auf welcher wir wiederum den Parkplatz Glaubenbielen erreichten.

Tourengänger: ᴅinu, Al3star


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